Abhishek Thapar / Afra Tafri Creations
My Home at the Intersection
Der Theatermacher Abhishek Thapar ist in der indischen Region Punjab aufgewachsen. Diese Region erlebte als Folge des Kolonialismus bis heute grosse kulturelle Umbrüche: Nach dem Rückzug der britischen Kolonialmacht 1947 wurde das Gebiet zwischen Pakistan und Indien aufgeteilt. Später in den 80er Jahren wurde die Region von den Autonomiebestrebungen der Religionsgemeinschaft der Sikhs schwer erschüttert. Das indische Militär schlug sie blutig nieder. Diese Unruhen vertrieben Abhishek Thapar und seine Familie aus ihrer Heimat.
In seiner Inszenierung geht der indische Künstler der Geschichte Punjabs und deren Auswirkungen auf seine Familie nach. Gemeinsam mit seinen Eltern und seiner Schwester ist Abhishek Thapar an den Ort seiner Kindheit zurückgekehrt. Diese Rückkehr hat er filmisch begleitet. Das Dokument dieser bewegenden Konfrontation mit der eigenen Familiengeschichte zieht sich durch seine Solo-Performance. Entstanden ist ein berührender, poetischer und immer wieder auch humorvoller Abend über die Frage nach Heimat, Herkunft, Familie und die Bedeutung der Geschichte für das eigene Leben.
In einfachen worten
In einfachen worten
Der Künstler Abhishek kommt aus Punjab. Das ist eine Gegend in Indien.
Diese Region hat eine schwere Geschichte.
Großbritannien regierte fast 100 Jahre lang Indien und kontrollierte das ganze Land.
Die Briten bestimmten die Gesetze, die Wirtschaft und wie die Menschen leben durften.
Die Briten nahmen dem Land Rohstoffe und Reichtümer.
Das heisst Kolonial-Herrschaft.
Nach dem Ende der britischen Kolonial-Herrschaft wurde das Gebiet Punjab zwischen Indien und Pakistan geteilt.
Die Teilung Punjabs hat viel Gewalt verursacht.
Später, in den 1980er Jahren gab es große blutige Konflikte zwischen Sikhs und dem indischen Militär.
Diese Konflikte zwangen Abhishek Thapar und seine Familie, ihre Heimat zu verlassen.
Diese Geschichte erzählt Abhishek in seinem Theater-Stück.
Er möchte, dass andere verstehen, was seine Familie erlebt hat.
Er erzählt von traurigen und auch lustigen Momenten.
Seine Geschichte zeigt, wie wichtig Familien und Heimat sind.
wichtige infos
wichtige infos
Alter | Erwachsene |
Dauer | ca. 60 Minuten |
Sprache | Die Vorstellung findet auf Englisch statt. Es gibt deutsche Untertitel. |
Publikum und Raum | Das Publikum sitzt in kleiner Runde auf Bänken oder am Boden. Das Publikum wird gebeten die Schuhe auszuziehen. |
Besondere Hinweise | Es kommen Kriegsgeräusche vor sowie Erzählungen, die Kriegs-, Gewalt- und Fluchterfahrung thematisieren |
Preise | Regulär CHF 25.- |
Ermässigt (AHV/IV, Kulturlegi, Studierende, Kulturschaffende/Steuerkarten) CHF 20.- | |
Menschen mit Ausweis N, F und S erhalten freien Eintritt. | |
Assistenzpersonen erhalten freien Eintritt. |
Zugänglichkeit
Zugänglichkeit
Es gibt deutsche Untertitel während der Performance.
Das Theater Stadelhofen ist nicht komplett barrierefrei zugänglich.
Hier findest du ausführliche Informationen über mögliche Barrieren und Zugänglichkeit:
Credits
Credits
Concept, Text, Performance: Abhishek Thapar
along with Venu Thapar, Shveta Grover and Ashok Thapar
Dramaturgical Support: Maria Rößler
Text Advice: Divya Nadkarni
Advisors: Floris van Delft and Jeroen Fabius
Cinematographer: Sahib Gill
Film Editing: Jeanette Groenendaal and Rinku Kalsy
Music Composition: Kabeer Kathpalia
Co-produced by: DAS Theatre, Amsterdam
India Tour produced by afra tafri creations, supported by Fonds Podiumkunsten
ÜBER DIE KÜNSTLER*INNEN
ÜBER DIE KÜNSTLER*INNEN
Abhishek Thapar (1985, in Moga, Indien) ist ein Theatermacher, Performer, Puppenspieler und Künstler. Er lebt zurzeit in Amsterdam. Seine Arbeit entfaltet sich an der Schnittstelle von zeitgenössischem Theater, sozialer Kunstpraxis und postkolonialen Epistemologien. Er arbeitet häufig mit nicht-professionellen Darstellenden zusammen und schafft intime Porträts in immersiven Umgebungen und partizipatorischen Formaten. Seine Arbeiten sind von einem stark dokumentarischen Ansatz geprägt und wurden in mehr als 15 Ländern auf der ganzen Welt produziert und präsentiert.
Sein neuestes Projekt Lacuna Kitchen (2023), koproduziert von den Ruhrfestspielen und Kampnagel (Deutschland) in Zusammenarbeit mit Küchenarbeiter*innen, konzentriert sich auf unsichtbare Arbeit und ungehörte Geschichten aus der europäischen Gastronomie und dem Gastgewerbe.
Er hat ein Postgraduierten-Diplom in Physical Theatre der London International School for Performing Arts (LISPA) und einen Master in Theatre von der Academy of Theatre and Dance (DAS), Amsterdam. Derzeit arbeitet er an seiner künstlerischen Forschung und Praxis in den Bereichen postkoloniale Epistemologien, historiografische Metafiktion und Storytelling.
Workshop
Workshop
«Ruminating the Past» mit Abhishek Thapar
12. – 15. April 2025
Ein viertägiger Workshop, der sich aus den künstlerischen Mittlen seiner Performance «My Home at the Intersection» speist. Abhishek Thapar teilt darin seine Herangehensweise an narrative Konstruktionen, Selbstdarstellung, Erinnerungen und Fiktionalität in autobiografischen Erzählungen. «Ruminating the past» lädt die Teilnehmer*innen dazu ein, Autorschaft innerhalb sozialer und politischer Dringlichkeiten in verschiedenen künstlerischen Prozessen zu erkunden.
Weitere Informationen und Anmeldung findest du hier.
WIR lieben es, weil…
WIR lieben es, weil…
Weil Weizensamen unter den Füssen und Lemon Pickle auf der Zunge auch Geschichte ist.