Stefanie Claes‘ Grossmutter war während des 2. Weltkriegs monatelang im deutschen Konzentrationslager Ravensbrück inhaftiert. In diesem Solostück zeichnet Claes behutsam die Spuren nach, die heute noch davon Zeugnis ablegen. Das Aussergewöhnliche an der Erzählung: Kein einziges Wort fällt. Mit grossen weissen Blättern, einer Schere, einigen Pinseln und einem klassischen Overheadprojektor skizziert und animiert Claes die Eindrücke, die sich eingebrannt haben: die Hunde, der fahrende Zug, die zerlumpten Menschen, der Mond. Gleichzeitig verlängert Claes ihre visuelle Geschichte bis ins Heute, wie eine traumatische Linie durch Zeit und Generationen.

Mehr als um die buchstäbliche Bedeutung eines Kriegstraumas geht es in «Ravensbrück» darum, wie bestimmte Ereignisse das ganze Leben prägen und beeinflussen. Drei Generationen von Frauen stehen im Mittelpunkt, denn jeder ist das Kind von jemandem und Geschichte schreibt sich fort.

In einfachen worten

Die Grossmutter von Stefanie Claes war im zweiten Weltkrieg in einem Konzentrationslager.

Das Konzentrationslager heisst Ravensbrück.

Die Nazis haben Menschen in Konzentrationslagern eingesperrt und getötet.

Die Nazis wollten alle jüdischen Menschen töten.

Milionen von Menschen sind in Konzentrationslagern gestorben.

Die Grossmutter von Stefanie Claes hat überlebt.

Die Schauspielerin Stefanie Claes erzählt diese Geschichte ohne ein Wort.

Sie braucht dafür viel weisses Papier, Pinsel, Farbe, Schere.

Diese Geschichte ist sehr wichtig in der Familie von Stefanie.

wichtige infos

AlterErwachsene
Dauerca. 65 Minuten
SpracheNicht sprachbasiert
Publikum und RaumDas Publikum sitzt auf der bestuhlten Tribüne.
Besondere HinweiseDas Stück thematisiert die Verfolgung und Ermordung der Juden durch die Nazis während es zweiten Weltkriegs.
PreiseRegulär CHF 25.-
Ermässigt (AHV/IV, Kulturlegi, Studierende, Kulturschaffende/Steuerkarten) CHF 20.-
Menschen mit Ausweis N, F und S erhalten freien Eintritt.
Assistenzpersonen erhalten freien Eintritt.

Zugänglichkeit

Das Theater Stadelhofen ist nicht komplett barrierefrei zugänglich.

Hier findest du ausführliche Informationen über mögliche Barrieren und Zugänglichkeit:

Credits

Konzept, Entwurf und Spiel: Stefanie Claes

Dramaturgie: Sofie Van der Linden, Barbara Claes & Simon Allemeersch

Lichtberatung: Marlies Jacques

Grafische Gestaltung: Mario Debaene

Produktion: Lucinda Ra


Die Tournee wird unterstützt von: Flanders, State of the art

Trailer

ÜBER DIE KÜNSTLER*INNEN

Lucinda Ra ist ein Genter Kollektiv aus Theatermachern, Jazzmusikern und bildenden Künstlern, das projektbasiert zusammenarbeitet. Die Kerngruppe ist bereits seit 2011 aktiv, jedoch formiert sich Lucinda Ra nur dann, wenn sich ein passendes Projekt anbietet – stets mit minimalem organisatorischen Aufwand, schlanken Strukturen und begrenzten Ressourcen. Der einzige feste Mitarbeiter des Kollektivs kümmert sich in Teilzeit um die geschäftliche Seite. Die Arbeiten von Lucinda Ra umfassen nicht nur Theaterformen, sondern reichen auch in Bereiche wie Buch- und Textproduktion, Animationsfilm, Konzerte und Ausstellungen hinein.

Die Arbeiten und Künstler*innen von Lucinda Ra haben längst Aufmerksamkeit erregt. Innerhalb der Kerngruppe wurden Theatermacher*innen wie Stefanie Claes und Simon Allemeersch bereits mit dem TAZ-Preis für junges Theater ausgezeichnet, und Barbara Claes erhielt eine Nominierung für den Dramatikerpreis. Die Theaterprojekte der Gruppe wurden unter anderem mit dem Roel Verniers-Preis geehrt und für den Circuit X ausgewählt. Lucinda Ras Produktionen tourten national wie international und wurden 2021 von der flämischen Regierung mit der Ultima for Performing Arts gewürdigt.

https://lucindara.be/

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