Team Tam Tam (CH)
Das Mädchen auf dem Mars
Temple Grandin nimmt die Welt auf vollkommen andere Art und Weise wahr als die meisten Menschen. Ihr Hirn funktioniert, laut Temple, wie ein Supercomputer, der in Bildern statt in Worten denkt. Die verbale Sprache und das Sozialverhalten muss sie mühevoll erlernen, doch ihr gesamtes Verhalten in der Kindheit wirkt auf die meisten bizarr. Sie wird gemobbt, schlägt andere Kinder und wird von allen Schulen geworfen.
«Temple Grandin – Das Mädchen auf dem Mars» ist eine abenteuerliche Reise in die faszinierende Welt der autistischen US-amerikanischen Tierwissenschaftlerin. Musikerin Sibylle Aeberli, Comiczeichnerin Kati Rickenbach, Schauspielerin Annina Polivka und Regisseurin Barbara Weber entwerfen einen multiperspektivischen Blick auf den eigenwilligen Lebensweg einer autistischen Frau und zeigen auf, dass es unterschiedliche Formen von Wahrnehmung und Intelligenz gibt. Denn die Wirklichkeit ist nicht für alle dieselbe. Oder um es in Temple Grandins eigenen Worten zu sagen: «Die Welt braucht alle Arten des Denkens».
In einfachen worten
In einfachen worten
Im Theaterstück «Das Mädchen auf dem Mars» geht es um eine besondere Frau.
Sie heisst Temple Grandin.
Sie sieht die Welt anders als die meisten Menschen.
Ihr Gehirn funktioniert anders.
Deshalb wurde Temple als Kind oft gemobbt und von der Schule geworfen.
Heute ist Temple Grandin eine wichtige Frau.
Sie weiss sehr viel über Tiere.
2010 stand sie auf einer Liste mit wichtigen Menschen.
Das Stück zeigt:
- Wie Temple Grandin lebt
- Dass es verschiedene Arten gibt zu denken
- Dass es verschiedene Arten gibt, klug zu sein
Temple Grandin sagt: «Die Welt braucht alle Arten des Denkens.»
wichtige infos
wichtige infos
Alter | Ab 6 Jahren |
Dauer | ca. 65 Minuten |
Sprache | Hochdeutsch und Mundart |
Preise | Kinder und Erwachsene CHF 18.- (Einheitspreis für alle Alter) |
AHV/IV, Kulturlegi, Studierende, Kulturschaffende/Steuerkarten CHF 12.- | |
Menschen mit Ausweis N, F und S erhalten freien Eintritt. | |
Assistenzpersonen erhalten freien Eintritt. |
Zugänglichkeit
Zugänglichkeit
Die öffentlichen Vorstellungen von «Das Mädchen auf dem Mars» finden als Relaxed Performance statt. Relaxed Performances richten sich an alle, die von einer entspannteren Atmosphäre profitieren, insbesondere an neurodivergente Menschen (z.B. Autist*innen, Menschen mit Tourette oder ADHS). Im Theater Stadelhofen heisst das konkret:
Du kannst ab 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn in den Theatersaal und dir einen Platz suchen.
Die Tür zwischen Theatersaal und Foyer ist während der Vorstellung offen. Du kannst den Saal jederzeit verlassen und wieder betreten.
Im Foyer ist immer eine Mitarbeiter*in des Theaters da und für dich ansprechbar.
Es gibt immer etwas Licht im Zuschauer*innenraum.
Es gibt alternative Sitz- und Flätzgelegenheiten. Du kannst dir einen Platz suchen, der für dich angenehm ist und ihn, wenn du möchtest, während der Vorstellung wechseln.
Es gibt Stim-Toys und Gehörschutz zum Benutzen im Saal.
Geräusche oder Bewegungen von dir stören nicht und erfahren Akzeptanz und Verständnis.
Auf Wunsch geben wir Auskunft über sensorische Reize – wie zum Beispiel Publikumsinteraktion oder Lautstärke.
Wenn du Fragen hast, bitte melde dich unter reservation@theater-stadelhofen.ch oder 044 261 02 07.
Generell ist das Theater Stadelhofen nicht komplett barrierefrei zugänglich.
Hier findest du ausführliche Informationen über weitere mögliche Barrieren und Zugänglichkeit:
Credits
Credits
Eine Koproduktion mit dem Theater Stadelhofen und Bühne Aarau
Musik, Schauspiel: Sibylle Aeberli
Comics, Bildwelt: Kati Rickenbach
Schauspiel: Annina Polivka
Regie: Barbara Weber
Bühne/Kostüm: Sara Giancane
Assistenz der Produktion: Hannah Drill
Access Consultant & Auge von Aussen: Heidi Haas
Prozessbegleitung: Emil & Stefanie Rüesch, Heidi Haas
Mit freundlicher Unterstützung: Stadt Zürich Kultur, Kanton Zürich Fachstelle Kultur, Pro Helvetia Kulturstiftung, Ernst Göhner Stiftung, GGKZ, Elisabeth Weber Stiftung
Trailer
Trailer
ÜBER DIE KÜNSTLER*INNEN
ÜBER DIE KÜNSTLER*INNEN
Barbara Weber
(*1975) ist eine Schweizer Regisseurin, Projektentwicklerin und Kuratorin. Sie realisiert Projekte, die Theater, Film, Mythen des Alltags, Musik und Politik verbinden. Sie lebt mit ihrer Familie in Zürich. Barbara Weber studierte Regie am Institut für Theater, Musiktheater und Film in Hamburg (HfMT). Sie arbeitete u. a. am HAU in Berlin, im Theaterhaus Gessnerallee, am Schauspiel Essen, dem Maxim-Gorki-Theater Berlin, den Münchner Kammerspielen, den Salzburger Festspielen und bei den Wiener Festwochen. Sie war von 2008 bis 2013 Co-Direktorin des Theater Neumarktes in Zürich. Seit 2013 ist sie freischaffend tätig u. a. für das National Theatre Athens, Schauspielhaus Zürich, Zürcher Theaterspektakel, Manifesta, Kunsthalle Zürich, Residenztheater München und das Schauspielhaus Wien.
Mit Sibylle Aeberli und Kati Rickenbach entstand 2021 die «LIMBO-Show» für u.a. das Literaturhaus Basel, Stapferhaus Lenzburg, Fumetto Festival.
Kati Rickenbach
(*1980 in Basel) ist Comiczeichnerin und Illustratorin aus Leidenschaft, ihre Geschichten wurden in zahlreichen Publikationen und Zeitungen veröffentlicht (Kolumne «Züriversum» im Tages-Anzeiger jeden Montag von 2017 bis 2019) und schon fast überall auf der Welt ausgestellt. Drei Graphic Novels von ihr sind bei der Edition Moderne erschienen, ein weiteres Buchprojekt über das Leben und Wirken der deutschen Puppenmacherin und Künstlerin Hermine Moos ist aktuell am Entstehen.
Kati Rickenbach ist Mitherausgeberin des Comicmagazins Strapazin, Teil des Vorstands des Comicfestivals Fumetto und Mitgründerin der Gewerkschaft der Illustratorinnen und Illustratoren.
Annina Polivka
(*1992 in Basel) arbeitet seit ihrem Abschluss an der Zürcher Hochschule der Künste als freischaffende Schauspielerin im Theater und Film. Neben diversen Engagements am ROXY Theater Birsfelden, Luzerner Theater, Bühne Aarau, Theater an der Effingerstrasse Bern, Südpol Luzern, reactor Basel, realisierte sie 2016 ihre erste eigene Arbeit SCHUB, eine musikalische Tanzperformance, die in einer Welt, die aus den Fugen geraten ist, alltägliche Abläufe und die Grenzen des eigenen Körpers thematisiert. Ihr Solo SCHUB wurde für den PREMIO – Nachwuchspreis für Theater und Tanz nominiert.
Neben ihrer Tätigkeit als Schauspielerin führt Polivka Co-Regie beim Jugendtheaterkurs actNow am Voralpentheater Luzern. Ausserdem ist sie Preisträgerin der Filmförderplattform Junge Talente.
Sibylle Aeberli
(*1962) ist seit 35 Jahren freischaffende Sängerin, Gitarristin, Schauspielerin, Komponistin und Texterin. Sie spielte in unterschiedlichsten Bands, darunter auch die 80-er Punkband Baby Jail, war 23 Jahre lang Frontfrau der Kinderkultband Schtärneföifi und vor 4 Jahren entstand mit Les Reines Prochaines & friends «Let’s sing, Arbeiterin!». Aktuell leitet Aeberli integrative Beschwerdechor-Projekte sowie den Chor des sogar theater Zürich. Im freien Theater ist sie seit 2001 auf den deutschsprachigen Bühnen Europas unterwegs, vor allem mit Mass & Fieber (Brigitte und Niklaus Helbling) und dem Theater Club 111 (Meret Matter). Seit 2021 arbeitet Sibylle Aeberli mit Kati Rickenbach und Barbara Weber, unter anderem für die «Limbo Show» und das Kinderstück «SchnüPfnü».
2019 wurde sie mit dem Werkjahr der Stadt Zürich ausgezeichnet.
WIR lieben es, weil…
WIR lieben es, weil…
Weil mit dem Team Tam Tam im Haus immer was los ist!
Weil in «Das Mädchen auf dem Mars» fast alles vorkommt: Zeichnungen, die zum Leben erweckt werden, Tiere aus Pappkarton, riesige Hände, Bakterienkostüme, Lieder über Gehirne, Menschen mit Roboterstimmen, eine Mutter mit Mut, Cowboys mit Schnauz und natürlich jede Menge Temple Grandin.